Der Kunde ist kein konstruktiver Kritiker, sondern bereits Ihr Richter.
Der Kunde ist kein konstruktiver Kritiker, sondern bereits Ihr Richter!
Nicht immer ist der kritsche Kunde angenehm. Doch durch einen Testkauf erfahren Sie mehr über Ihr Unternehmen und was man als Kunde erlebt.
Die meisten Kunden haben ein gutes Gespür für die Atmosphäre, Flair, Ausstrahlung und für die Kompetenz der Mitarbeiter. Doch diese Eindrücke werden in der Erinnerung zu einer Gesamtnote verarbeitet. Sie werden kaum die wichtigen Details erfahren.
Ein qualifizierter Testkäufer hingegen hat seinen Fragebogen im Hinterkopf Er beobachtet und reagiert anders als ein normaler Kunde.
So wird er nicht zuerst grüßen, wenn er in das Geschäft kommt. Diese Initiative sollte immer vom Verkäufer ausgehen.
Auch die Ansprache für eine Beratung sollte vom Verkäufer ausgehen. Bei einem Testkauf gibt der Tester dem Verkäufer eine Chance, um aktiv zu werden. Dabei sendet er Kaufsignale aus. Erst wenn diese nicht bemerkt werden wird der Tester aktiv und spricht den Verkäufer an.
Bei einem normalen Kunden kann es durchaus passieren, dass der Kunde das Geschäft wieder verlässt, wenn ihm nicht die gewünschte Beachtung geschenkt wird. Dieser Kunde ist wahrscheinlich für immer verloren ist. Doch Sie als Auftraggeber erfahren nie die Gründe. Der Kunde ist verloren und somit auch der mögliche Umsatz. Schlimmer noch ist die negative Mund zu Mund Propaganda, die durch diesen Kunden ausgehen kann.
Sicher gibt es auch genügend Billiganbieter auf den großen Markt der Testkaufagenturen. Doch wollen Sie ein ehrliches oder ein beschönigtes Feedback? Es bleibt zu bedenken, dass in der Regel je größer die Agentur ist, um so größer ist der Verwaltungsapparat. Viele dieser Mitarbeiter haben noch nie einen Testkauf durchgeführt.
Nehmen wir mal an, Sie zahlen für einen Testkauf 90 € pro Test an die Testkaufagentur.
Eine weitere Argumentation ist, dass eigene Mitarbeiter ausgesendet werden, um die anderen Filialen zu testen. Was sollen diese Tests bewirken? Zum einen sind diese Mitarbeiter betriebsblind. Zum anderen sind diese loyal zu ihrem Arbeitgeber und zu den Kollegen eingestellt. Zwangsläufig wird damit das Ergebnis beeinflusst und verfälscht.
Eine abgewandelte Form dieses Argumentes gibt es bei Hoteltests. Viele Hotelketten, lassen die Tests nur von Agenturen durchführen wo gefordert wird, dass die Tester Führungserfahrung in der Hotellerie und/oder Gastronomie haben.
Nun, dies ist das genaue Gegenteil des ersten Beispiels. Es handelt sich hier um Branchenkenner, die nicht neutral und unvoreingenommen sind.
Diese Tester haben ein zu hohes Fachwissen . Deren Anspruch entspricht nicht dem des normalen Gastes. Dieser Tester nimmt automatisch sein Fachwissen als Basis und es gibt nur ein besser oder ein schlechter. Doch ein normaler Hotelgast ist ein Geschäftsreisender oder ein Tourist. Dieser hat andere Ansprüche, als ein Hoteldirektor oder ein Chefkoch.
Auch ein Bankberater oder Versicherungsvertreter kann keinen Kollegen testen, aus dem gleichen Grund.
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