Vor ein paar Tagen hatte ich ein Gespräch mit einem Kunden von mir. Dieser ist Inhaber einer Bäckerei mit mehreren Filialen. Er erzählte mir davon, dass er Probleme hat, Mitarbeiter zu finden. Dies betrifft sowohl die Backstube als auch für den Verkauf. Wenn tatsächlich mal eine Bewerbung kommt, so ist dieser Bewerber auch schon fast eingestellt.
Doch auch andere Einzelhändler (und gewiss auch andere Branchen) stehen vor der Herausforderung, keine neuen und vor allem gute Mitarbeiter zu finden.
Was zeichnet einen attraktiven Arbeitgeber aus?
Arbeitsklima
Wir Menschen verbringt in der Regel viele Stunden unserer Lebenszeit auf Arbeit. Wenn sich der Arbeitstag wie ein Wettkampf anfühlt, wo die Mitarbeiter untereinander konkurrieren müssen, so wirkt sich das eher negativ aus. Wenn jedoch alle am gleichen Strick ziehen, so bringt dies für das gesamte Unternehmen bessere Resultate.
Die Mitarbeiter haben Spaß und Freude an ihrer Arbeit. Dies hat den positiven Nebeneffekt, dass die positive Stimmung im Team auch für den Kunden sichtbar und spürbar ist.
Die Mitarbeiter stehen hinter dem Unternehmen und den Produkten.
Die Zahl der Krankheitstage verringert sich.
Das Unternehmen hat eine geringe Fluktuation und viele Mitarbeiter, die dem Unternehmen Treu bleiben.
Mein Tipp:
definieren Sie klare Ziele für das Team
veranstalten Sie regelmäßig Team-Events
Kommunikation
Mangelnde oder fehlende Kommunikation ist ein allseits bekanntes Problem im privaten Bereich. Doch im beruflichen Kontext hat dies enorme Auswirkungen. Es gibt klare Hierarchien, Performance-Druck und man ist nicht immer unter Leuten, die man mag und mit denen man klarkommt. Dennoch, nur durch eine gute und klare Kommunikation können Probleme erkannt und beseitigt werden.
Mein Tipp:
Tauschen Sie sich regelmäßig mit den Mitarbeitern aus und suchen Sie das Gespräch
Loben Sie oft, denn gute Arbeit ist keine Selbstverständlichkeit. Letztendlich steigt dadurch auch das Selbstwertgefühl Ihrer Mitarbeiter.
Faire Entlohnung
Dies bedeutet nicht, dass Sie den höchsten Lohn in der Stadt und in Ihrer Branche zahlen müssen. Es bedeutet, dass der Lohn fair und angemessen sein soll.
Ist es Ihnen auch schon passiert, dass Ihre vielleicht auch besten Mitarbeiter gekündigt haben, weil Sie zu einem Ihrer Wettbewerber gewechselt sind der mehr Lohn zahlt? Dann sollten Sie hier definitiv darüber nachdenken, ob das Lohngefüge in Ihrem Unternehmen passt.
Mein Tipp:
Arbeiten Sie mit Boni. Ich persönlich halte nichts davon, mit Provisionen zu arbeiten. Denn dies macht die Mitarbeiter untereinander zu Konkurrenten und erfahrungsgemäß leidet auch die Beratungsqualität darunter. Mit einem Bonus für das gesamte Team (beispielsweise, wenn ein bestimmter Monatsumsatz erreicht ist) motivieren Sie alle Mitarbeiter.
Bieten Sie auch zusätzliche Leistungen für Ihre Mitarbeiter an: Personalrabatt, Tankgutschein, Zuschuss für öffentliche Verkehrmittel, Kostenübernahme für Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Für Sie als Unternehmer sind dies geringe Ausgaben, da Sie durch Masseneinkauf andere Konditionen haben. Die Mitarbeiter jedoch haben einen Mehrwert ohne zusätzliche Kosten.
Aus- und Weiterbildung
Heutzutage sind die Kunden meist besser informiert als die Verkäufer. Daher ist es sehr wichtig, dass auch die Mitarbeiter mithalten können. Geben Sie den Mitarbeitern die Chance, besser zu werden und ihr Fachwissen auszubauen. Denn dies ist eine Win-Win Situation für Sie als Arbeitgeber, für den Mitarbeiter selbst und auch für Ihren Kunden.
Fazit
Es muss nicht der Kicker- oder Billardtisch oder die Hängematte im Aufenthaltsraum der Mitarbeiter sein. Dennoch ist es wichtig, dass die Mitarbeiter langfristig mit ihrem Job zufrieden sind.
Ein häufiges Thema, warum es so unattraktiv ist, im Einzelhandel zu arbeiten sind die Arbeitszeiten. Es ist wichtig, diese auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter anzupassen. So sollte Rücksicht darauf genommen werden, ob beispielsweise Kinder zu versorgen sind und dass es auch genügend freie Tage gibt.
Auch die Themen Weiterbildung und Qualifizierung sowie Aufstiegsmöglichkeiten sind für viele Verkäufer aber auch für die die Umsatzentwicklung des Händlers wichtig.
Wesentlich ist der Bereich Personalführung, die Wertschätzung und auch die Mitarbeitermotivation. Doch womit lassen sich Mitarbeiter motivieren? Dies können Personalrabatte sein, oder auch kostenloses Obst und Getränke. Doch auch ein Tankgutschein, die Übernahme des Monatsbeitrages für ein Fitness-Studio.
Mitarbeiter freuen sich über ein faires Gehalt, dass den tariflichen Bestimmungen entspricht und nicht an der Untergrenze ist. Einen attraktiven Arbeitgeber erkennt man daran, dass Zusatzleistungen wie ein Weihnachts- oder Urlaubsgeld selbstverständlich sind. Eine Gratifikation für eine gute Teamleistung oder einen ausgezeichneten Jahresabschluss runden das perfekte Bild ab. Wenn die Firma Erfolg hat, dann sollte alle, die an diesem Erfolg beteiligt waren auch davon profitieren.
Wichtig ist der Austausch mit dem Team. Die Führungskraft muss die Probleme der Verkäufer kennen.
Auch das Thema Nachwuchs sollte großgeschrieben werden. Bei einem meiner Bäcker-Kunden gibt es beispielsweise verschiedene Aktionstage. So ist es Tradition, dass es vor Weihnachten ein Kinderbacken gibt. Wenn derartige Dinge regelmäßig stattfinden, so kann es durchaus sein, dass ein zukünftiger Bäcker unter den Teilnehmern ist und dass diese Bäckerei keine Nachwuchssorgen mehr hat. Auch für ein Schülerpraktikum ist diese Bäckerei offen.
Mein Name ist Katja Hoyer. Als Umsatzdetektiv des Einzelhandels stehe ich mit Themen rund um Testkauf, Testdiebstahl, Diebstahlprävention und auch als Unternehmensberatung zu Ihrer Verfügung. Durch einen Realitäts-Check versetzen wir uns in die Lage und Situation Ihrer Kunden. Sie erhalten einen Einblick in das Verhalten Ihrer Mitarbeiter. Sie können erfahren, wie das Verhalten Ihrer Mitarbeiter vom Kunden wahrgenommen, erlebt und empfunden wird. Wir geben Ihnen Lösungsvorschläge zur Verbesserung der Qualität im Kundenkontakt. Eine deutlich erkennbare Umsatzsteigerung ist keine Seltenheit. Profitieren auch Sie von unserer Erfahrung der letzten 20 Jahre.
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